Deutscher Medienpreis 1998

 28.01.1999

Deutscher Medienpreis 1998 an Nelson Mandela

Mehr als 200 Prominente aus allen Bereichen der Gesellschaft haben Nelson Mandela gestern im Baden-Badener Kongreßhaus einen begeisterten Empfang bereitet. Südafrikas Staatschef nahm am Abend den Deutschen Medienpreis entgegen.

Als der Präsident zum Gesang eines afrikanischen Chores den Saal betrat, brandete lang anhaltender Beifall auf. Minutenlang feierten die Gäste, von Bundeskanzler Gerhard Schröder bis Tennisstar Boris Becker, den Friedensnobelpreisträger mit stehenden Ovationen. Der 80jährige rief in seiner Dankesrede die Staatsführer in aller Welt zu einer Politik der Toleranz auf. Der Medienpreis, der gestern zum siebten Mal verliehen wurde, sei eine „große Ehre“ für ihn.

Jürgen E. Schrempp würdigte in seiner Festrede den jahrzehntelangen Kampf des Friedensnobelpreisträgers für Freiheit und Menschenrechte. „Sie stehen für vieles, woran wir glauben und wovon wir träumen“, sagte der Vorstandsvorsitzende von Daimler-Chrysler. Mandela sei eine der „herausragenden Persönlichkeiten des ablaufenden Jahrhunderts“, „ein Mann des Friedens und der Versöhnung“.

Der Deutsche Medienpreis wird seit 1992 vom Baden-Badener Unternehmen Media Control vergeben. Eine Jury aus Chefredakteuren führender deutscher Zeitungen und Zeitschriften kürt den Preisträger. Auf Mandela fiel die Wahl, weil er „ein andauerndes Zeichen gegen die Unterdrückung und für die Gleichstellung von Menschen unterschiedlicher Hautfarben“ gesetzt habe, hieß es.

Mandela und seine Frau Graca Machel waren um 8.10 Uhr auf dem Flugplatz Söllingen gelandet und hatten sich anschließend in das Hotel Bühlerhöhe zurückgezogen. Am Nachmittag traf dann das Staatsoberhaupt mit Schröder zusammen. Der Kanzler sagte ihm Unterstützung bei einem geplanten Handelsabkommen zwischen Südafrika und der EU zu. Heute reist Mandela weiter zum Weltwirtschaftsforum nach Davos.

 

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